Privatärztlche Praxis Dr. med. Thomas Mayr

Arzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Palliativmedizin, Psychoonkologie

01 51 - 700 51 51 6

 

 

Dr. Thomas Mayr

 

  Ausweg (Eugen Roth)

  Wer krank ist, wird zur Not sich fassen,

  gilt's dies und das zu unterlassen.

  Doch meistens zeigt er sich immun,

  heißt es dagegen was zu tun.

  Er wählt den Weg sich, den bequemen,

  was ein- statt was zu unternehmen!

 

 

 

 Konsultation (Eugen Roth)

 

 Wird ein Familienmitglied kränklich,

 so zeigt sich jedermann bedenklich

 und - was auch ganz vernünftig - rät,

 zum Arzt zu gehen, eh's zu spät.

 Man gibt so lange keine Ruhe,

 bis jener schwört, daß er es tue.

 Man fragt ihn sanft, man fragt ihn grob,

 zum Schluß fragt man ihn nur noch: ob?"

 Er kann dann schon Gedanken lesen:

 Ob nämlich er beim Arzt gewesen?

 Je nun, er geht denn auch zum Schluß,

 weil er doch einmal gehen muß.

 Fragt dann der Arzt schon in der Türe

 Ihn höflich, was ihn zu ihm führe.

 Kann er es sagen ganz genau:

 "Nur der Befehl von meiner Frau!"

 

  Rekordsucht (Eugen Roth)

 

  Der Patient es gerne sieht,

  wenn für sein Geld auch was geschieht,

  und daß, gar wenn's die Kasse zahlt,

  man oft ihn badet und bestrahlt,

  ihm Tränklein massenhaft verschreibt,

  Ihm Salben auf den Rücken reibt.

  Ja, selbst wenn er vor Schmerzen winselt,

  will er den Hals gern ausgepinselt.

  Er wird die Ärzte tüchtig preisen,

  die ihn dem Facharzt überweisen.

  Sei es bewußt, sei's unbewußt -

  Das Wandern ist des Kranken Lust.

  Erschöpfen würde er die Kraft,

  wenn's ging der ganzen Wissenschaft,

  nicht um Gesund zu werden, nein -

  nur um der kränkste Mensch zu sein.